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Israelreise 2019: ein Reisebericht
Datum: 18.11.19   Verfasser: Axel Schreiner

TTVSH on Tour: Unser Abenteuer Israel

Nach langer Planung und großer Vorfreude traten wir am 10.10.19 dank einiger finanzieller Unterstützung endlich unsere lang ersehnte Israel Reise an. Wir trafen uns am frühen Morgen, mehr oder weniger ausgeschlafen, am Hamburger Flughafen und machten uns mit acht Spielern und vier Betreuern auf den Weg.
Nach einem Zwischenstopp in Wien kamen wir schließlich in Tel Aviv an und wurden dort herzlich von den israelischen Organisatoren empfangen. Von dort aus ging es dann weiter nach Karmiel, wo wir bereits von unseren Gastfamilien erwartet wurden und die erste umfangreiche Mahlzeit zu uns nahmen.
Am nächsten Morgen wurde es gleich ernst und die erste Trainingseinheit stand an. In einem Mix aus Englisch, Deutsch, Hebräisch und Serbisch stellte die Kommunikation kein Hindernis dar, sodass Training, sowie auch das erste Kennenlernen außerhalb der Gastfamilien erfolgreich verliefen.
Obwohl schon die erste Trainingseinheit durch ein anstrengendes Aufwärmen und anstrengende Übungen ein hohes Maß an Konzentration und Kondition erforderte, war am Nachmittag nach einer Mittagspause die nächste Trainingseinheit angesetzt. Damit war die Vorbereitung für das anstehende Turnier am nächsten Tag abgeschlossen und das gemeinsame Barbecue auf dem Tisch. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit und ungewollten Erfahrungen mit dem Pool, gingen wir letztendlich müde, aber zufrieden ins Bett.
Beim erwähnten Turnier starteten wir in den Altersklassen U16, Damen und Herren. Trotz wenigen Einspieltischen und einer nicht klimatisierten Einspielhalle, in der man die 37 Grad Außentemperatur durchaus zu spüren bekam, konnten wir uns mit Hilfe unseres Cheftrainers sehr ausgiebig einspielen. Obwohl die Bedingungen des Turniers, aus unserer Sicht, als sehr gewöhnungsbedürftig zu bezeichnen sind und man unter anderem nicht unter Platzangst leiden darf, erzielten wir am Ende des Tages drei Bronze-, sowie drei Silbermedaillen. Mit diesem Ergebnis sind wir schließlich müde aber glücklich ins Bett gefallen.
Am folgenden Sonntag gönnten wir uns dann eine Abkühlung im Mittelmeer und ein Sonnenbad, um im Folgenden mit dem Bus zur Grenze zum Libanon zu fahren. Diese kann, wie uns erklärt wurde, als einzige als weitgehend friedlich bezeichnet werden. Trotzdem beeindruckten uns, die aus der Ferne zu sehenden, Stacheldrähte über den Mauern, ebenso wie die bewaffneten Soldaten.
Da sich mittlerweile der Hunger meldete, versuchten wir in einem von Herrn Gärtner empfohlenen Falafel Restaurant unser Glück… welches heute allerdings nicht auf jedermanns Seite war. Das Traditionsgericht Falafel kam nicht bei allen gleich gut an, aber einen Versuch war es Wert. Am Abend trafen wir uns dafür bei einer der Gastfamilien, feierten „Sukkot“, das Laubhüttenfest, mit welchem die Juden an die lange Reise aus Ägypten bis ins gelobte Land erinnern und aßen dazu eine fleischlose Mahlzeit.
Der Montag begann dann wieder früh mit Training, auf das ein Mittagessen innerhalb der Familien und ein Mannschaftswettbewerb am Nachmittag folgten. Trotz reichlicher Uneinigkeit der Israelis übers Spielsystem, erkämpften wir uns am Ende den ersten und dritten Platz bei den Mädchen, sowie den vierten Platz bei den Jungen. Es nahm also auch dieser Tag ein erfolgreiches Ende.
Damit war auch schon der letzte Trainingstag angebrochen, den wir aus unerklärlichen Gründen mit Kennlernspielen beginnen mussten. Auch wenn unsere Tanzkünste angeblich stark zu wünschen übrig ließen, meisterten wir den Rest erfolgreich und starteten am Nachmittag ins letzte Training. Hier übergaben wir den Israelis ein Trainingsshirt, in der Farbe unserer eigenen von Contra erhaltenen Ausstattung. Im Gegenzug bekamen auch wir ein Trainingsshirt und einen Turnbeutel von unseren israelischen Freunden.
An unserem letzten richtigen Tag in Israel brachen wir pünktlich um 7 Uhr nach Jerusalem auf. Die Uhrzeit fiel uns zwar schwer, doch die Führung durch die größte Holocaust Gedenkstätte der Welt „Yad Vashem“ war es auf jeden Fall wert. Diese Erfahrung ging uns sehr nah und stimmte uns nachdenklich. Es folgte eine kurze Busfahrt zur Altstadt Jerusalems, in der wir einige Zeit auf dem Basar bummelten. Daraufhin bekamen wir von einem zwar etwas leisen, aber wenn man ihn verstanden hat, doch sehr informativen Stadtführer eine Führung. In dieser lernten wir die geschichtsträchtigen Gemäuer, unter anderem die Grabeskirche, die Klagemauer und die Stationen von Jesus Kreuzigung näher kennen.
Zurück in Karmiel verbrachten wir noch einen schönen Abend mit unseren Gastfamilien und begannen langsam uns zu verabschieden.
Als am nächsten Morgen dann schließlich der Zeitpunkt des Abschieds gekommen war, wurden noch schnell die letzten Adressen ausgetauscht und wir brachen schweren Herzens nach Tel Aviv auf. Doch bevor es zum Flughafen ging, besuchten wir noch das Olympische Museum, in dem wir eindrucksvolle Filme zu sehen bekamen und darüber hinaus selber Konzentrations- und Reaktionstests durchführten.
Danach machten wir uns auf den Rückweg und beendet schließlich unsere schöne Reise am Hamburger Flughafen.
Die Reise war nicht nur aus sportlicher Sicht ein voller Erfolg, sondern auch menschlich und kulturell haben wir sehr viel mitgenommen und verinnerlicht. Wir können im Nachhinein dem Vorurteil, dass Israel ein gefährliches Land sei, widersprechen und aus eigener Erfahrung sagen, dass wir uns nicht nur in jeder Sekunde sicher gefühlt haben, sondern von den Menschen auch sehr offen und herzlich empfangen wurden. Ebenfalls hat uns die Kultur und Geschichte des Landes sehr beeindruckt.
Abschließend möchten wir im Namen aller Beteiligten ein großes Dankeschön an unsere Gastfamilien und allen Unterstützern für die schöne Zeit und Ermöglichung der Reise aussprechen.




Von Carina Ludwig und Merle König






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