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Mentales Training im Tischtennis
Datum: 19.04.18   Verfasser: Axel Schreiner

In dem von mir herausgegebenen Buch „Mentales Training im Tischtennis – Ein Streifzug durch die aktuelle Sportpsychologie“ habe ich versucht, aktuelle Forschung und Theorie in der Sportpsychologie mit der Praxis des Trainingsalltags im Tischtennissport zusammen zu bringen. Neuere Begriffe wie der der intrinsischen Motivation, aber auch bekannte wie der der Konzentration, der Entspannung, der Antizipation oder der Zielgestaltung werden eingeführt und anhand konkreter praktischer Übungen trainierbar gemacht. Interessant ist die Anwendung der „Individual Zones of optimal Functioning“, von Yuri L. Hanin ins Leben gerufen, im Tischtennis Leistungssport. Durch das Erfassen der IZOF, der persönlichen Emotionsprofile während einer Bestleistung, und die dann folgende Emotionsmodulation wird ein relativ differenziertes emotionales und mentales „Finetuning“ möglich, um genau den Zustand herzustellen, den der Spieler benötigt, um seine Bestleistung zu zeigen.

Die Situationen, in der ein Sportler Höchstleistung erbringt, wird von diesem im nachhinein häufig charakterisiert als eine Situation, in der alles passt, als ein Zustand vollkommener Konzentration, einem Verschmelzen mit der Bewegung, das Ziel immer klar vor Augen, als ein Gefühl völliger Kontrolle, ein Vergessen der Zeit, eine Erfahrung optimaler Passung von Herausforderung und eigenen Fähigkeiten.
Y. Hanin beschreibt in seinem Buch „Emotions in Sport“ die Höchstleistung als einen mentalen Zustand, in welchem alles optimal funktioniert, in welchem der Sportler sein ganzes Potential in jeder einzelnen Bewegung abrufen kann, als ein Zustand höchster Konzentration und ein Gefühl von Stärke, das Spielgeschehen immer klar vor Augen.

Welche mentalen Fähigkeiten muss ein Sportler nun mitbringen, um mit diesen Faktoren umgehen zu können und genau hier und jetzt seine Bestleistung zu zeigen?
Zunächst einmal muss der Sportler in der Lage sein, ein hohes Maß an Konzentration über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Eine genaue, schnelle Wahrnehmung ist notwendig, um Schlagmerkmale des Gegners schnell zu erkennen und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, um ebenso schnell darauf zu reagieren. Die Fähigkeit zur Antizipation der Schläge des Gegners bringt einen enormen Vorteil. Zudem muss ein Sportler die Fähigkeit besitzen, seine Aufmerksamkeit weg von den äußeren Einflüssen hin auf den Spielprozess zu lenken. Darüber hinaus erfordert die Situation die Fähigkeit zu strategischem Denken, um im Spiel den Überblick zu behalten, die geplante Taktik im Spiel auch wirklich umzusetzen und eventuell sich verändernden Gegebenheiten anzupassen. Während des gesamten Spielverlaufs muss er seine Motivation aufrechterhalten können und darf sein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Ein Sportler muss ausreichend Selbstvertrauen besitzen und muss dieses in der Situation auch abrufen können. Zu guter letzt muss er fähig sein, in kürzester Zeit einen optimalen Zustand zwischen Entspannung und Anspannung zu erzeugen, dieses optimale Level während des Wettkampfes aufrecht zu erhalten und gegebenenfalls zu regulieren. Zudem muss das mittels der Individual Zones of optimal Functioning erfasste optimale Emotionsprofil realisiert werden können.

Man kann anhand des Buches ein komplettes mentales Trainingsprogramm durchführen oder es als Bausteinprogramm nutzen. Zu bestellen unter franzsonja@gmx.de.



Dateianhang: Sonja Franz - Mentales Training.pdf


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